Trayning – Kalbarri – Perth
13.03. – 20.03.2024
Auf geraden Strassen durch viel Getreideanbaugebiet, wir sind sieben Kilometer weit an einem einzigen Feld entlanggefahren, kommen wir an wenigen Farmen und vielen Getreidespeichern vorbei. Uns gefällt es sehr gut, immer sehen wir viel Himmel, viel Licht und weit in die Landschaft hinein. In Bencubbin kauft Hans sich einen «mad hat», einen verrückten Hut.
Wir sehen an einem Haus eine Verfügung – das Haus müsse per amtlichen Beschluss bis 30.08.2021 abgerissen oder saniert werden. Da mahlen die Amtsmühlen wohl auch nicht besonders schnell.
In Kalannie finden wir einen Bottle-Shop, ab jetzt haben wir wieder Feierabendbier!
Inzwischen ist es auch nachts sehr heiss – Hans schläft trotzdem wunderbar! Wir versuchen auch festzustellen, wie weit Kinder gefahren werden müssen, damit sie zur Schule gehen können, oder wo ihre nächsten Freunde wohnen könnten. Auf einer Strecke von Tenindewa nach Northhampton – 113km, sehen wir nur ein Schulhaus in Yuna – hier gibt es auch einen Fussballplatz.
Vor Naraling halten wir an, um ein Foto zu machen – nach ca. fünf Minuten fährt ein Farmer mit seinem Toyota ganz langsam vorbei und fragt uns mit einer Geste (Daumen nach oben), ob bei uns alles in Ordnung sei. Wir winken zurück, ebenfalls mit Daumen nach oben. Hier würde einem bei einer Panne sofort geholfen!
In Port Gregory lernen wir ein Ehepaar kennen, das jeweils im Australischen Sommer in Perth wohnt, im Sommer bei uns wohnen sie in Winterthur. Sie laden uns zu sich ein in Perth.
Auf der Fahrt in den Kalbarri Nationalpark fahren wir dem Pink Lake entlang. In Kalbarri machen wir einen Erfrischungshalt: Baden im Meer – und ein kleines Mittagessen. Auf dem Skywalk sind wir allein. Wir schauen in die Schlucht des Murchison River. In der Ferne zieht Regen vorbei. Leider hat es so viele extrem lästige Fliegen, dass wir es nicht lange aushalten. In diesem Park fallen mir zum ersten Mal die Grasbäume auf. Diese Pflanze gefällt mir! Sie wird von den Aborigines sehr vielseitig verwendet, übersteht durch besondere Anpassungen die in den australischen Trockengebieten häufigen Buschbrände fast unversehrt. Zudem sehen sie sehr hübsch aus, auch wenn sie einen Brand überstanden haben.
In Horrocks bestaunen wir den Generalstore – hier gibt es einfach alles. Benzin, Diesel, Gummistiefel, Brot, Wraps, Fish and Chips, Hüte, Kinderspielzeug, Milch, Bier und Wein. Der Laden ist auch eine Postfiliale.
Auf dem Indian Ocean Drive gelangen wir nach Glenfield, wo wir einkaufen. Im Shoppingcenter gibt es eine wunderschöne Gemüse- und Früchteabteilung, die mit feinem Wassernebel besprüht wird, damit alles schön frisch bleibt. Es sieht herrlich aus und unberührt. Wir stehen fast zehn Minuten herum und schauen – niemand kauft Gemüse oder Früchte ein. In Leeman gibt es einen tollen öffentlichen Grillpark – hier ist alles vorhanden und sauber geputzt.
Unser nächster Ausflug führt uns in den Pinnacle Park im Nambung National Park. Unser Wohnmobil ist nicht geeignet für die Fahrt durch den Park, wir gehen zu Fuss. Da ist man fast allein unterwegs, weil die meisten Besucher die «drive through» Strassen nutzen.
Die gelbe Wüste mit den bizarren Kalksteinsäulen fasziniert uns.
Auf dem Rückweg schauen wir uns am Lake Thetis Salzsee die Stromatolithen an. Dies sind uralte Lebewesen. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Stromatolith
In Lancelin machen wir einen Abstecher in die weissen Dünen – hier können Allradfahrzeuge mit einer Bewilligung durch die Dünen kurven. Wir sehen auch einen Allrad MAN. Die schneeweisse Dünenlandschaft ist sehr eindrücklich. Es hat viel Wind und wenig Menschen.
Vom Indian Ocean Drive biegen wir auf eine Strasse ins Landesinnere ab. Bei einem Coffee-Van halten wir an, trinken Kaffee und essen einen «eastercake» – bis Ostern dauert es allerdings noch eine Weile. Wir kommen ins Gespräch mit der Coffee-Van Betreiberin und fragen sie, wo es denn im Hinterland etwas besonderes zu sehen gebe. Sie empfiehlt uns ohne zu zögern, nach York zu fahren. Dort gebe es einen Weihnachtsmarkt (im März!), das sei ein wunderschöner Geschenkladen.
So fahren wir nach York, wo wir ein interessantes Automuseum besuchen und den «Weihnachtsmarkt» finden. Es war ein guter Entscheid, York gefällt uns sehr.
Am 20.3.2024 endet unser Australien Road-Trip in Perth. Wir geben das Klappermobil unversehrt ab, die Reparaturkosten werden unserer Kreditkarte gutgeschrieben. Die letzten Tage in Australien verbringen wir im Double Tree Waterfront Hotel – wir haben ein schönes Zimmer im 9. Stock mit Aussicht auf den Swan River.